Jeder Kellner erhält zu Beginn bunte Blöcke mit durchnummerierten Markerln, und zwar je einen Block für Bestellungen in der Küche und einen Block für Bestellungen bei der Schank. Er hat dann beispielsweise einen grünen Block mit den Nummern 201-300 für Essensbestellungen und einen gelben Block mit den Nummern 701-800 für Getränkebestellungen. Die verschiedenen Farben dienen dazu, die Bereiche besser unterscheiden zu können, verschiedene Nummernbereiche sollen die Verwechslungsgefahr minimieren.
Jeder Bereich wird durch einen Bereichsbuchstaben identifiziert, etwa S für die Schank und K für die Küche. Die Bestellnummer, mit der eine Bestellung im System erfasst wird, ergibt sich aus der Kombination von Bereichsbuchstabe und Bonnummer, zum Beispiel S-701. Die erste Nummer jedes Blocks muss beim Start einmalig in die Kellner-App eingegeben werden – dann weiß das System Bescheid und kann selbstständig weiterzählen.
Wenn wir nun Getränke bestellen, wird die App die gelbe Bestellnummer S-701 vergeben und dem Kellner mitteilen, dass er diese hergeben soll. Ist bei der folgenden Bestellung auch etwas für die Küche dabei, werden zwei Bestellnummern vergeben – eine für jede Teilbestellung: S-702 für die Getränke und K-201 fürs Essen.
Hat der Träger eine Bestellung geliefert, sammelt er das entsprechende Markerl wieder ein. Die Bestellnummer seiner Lieferung ist auf dem ausgedruckten Bestellbeleg, der ihm mit dem Tablett mitgegeben wurde, aufgedruckt. Bringt er die Bestellung S-701, weiß er, dass er das gelbe Markerl mit der Nummer 701 einsammeln muss.
Wozu sind die Markerl gut?
Die Bonnummern geben eine doppelte Sicherheit: Einerseits hat der Gast einen Beleg, dass er bezahlt hat und noch etwas dafür bekommt, und andererseits braucht sich der Veranstalter nicht fürchten, dass jemand daherkommt und einfach behauptet, er hätte seine Bestellung noch nicht bekommen. Eine Bonnummer kann auch helfen, eine Bestellung im System ausfindig zu machen, wenn der Kellner sich bei der Eingabe der Tischnummer vertippt hat.
Warum druckt der Kellner am Tisch nicht einen Beleg aus?
Dazu müsste man jeden Kellner mit einem akkubetriebenen Gürteldrucker ausstatten, was zusätzlichen Aufwand und Materialeinsatz bedeutet, aber keinen wirklichen Zusatznutzen bringt. Der Gast erhält ohnehin einen vollständigen Beleg gemeinsam mit seiner Lieferung. Mit den Blöcken sind wir viel flexibler: Es ist ein leichtes, zehn zusätzliche Kellner mit Blöcken auszustatten. Zehn Drucker wird man nicht so einfach vorrätig haben. Das System mit den Markerln hat sich bewährt und wird von den Gästen gut angenommen.
Müssen die Markerl wirklich unbedingt sein?
Nein, das System funktioniert auch ohne. Bei kleineren Festen, wo jeder jeden kennt, lassen wir sie einfach weg. Das ist ein Zeichen für gegenseitiges Vertrauen und die Kellner ersparen sich einen Handgriff. Für den Bestellablauf ist die Bonnummer auch nicht notwendig, denn die einzelnen Bestellungen lassen sich ja auch alleine durch die Tischnummern zuordnen.