Ein Boniersystem betrifft auch die Küche

Beim Begriff Boniersystem denkt man zuerst an die Kellner, doch das Thema geht alle an. Damit alles reibungslos funktioniert, müssen auch Schank und Küche ihre Arbeitsabläufe anpassen. Die Küche ist dabei anspruchsvoller, denn hier ist nicht immer alles sofort verfügbar wie in der Schank, und essen wollen alle gleichzeitig. Folgendes gilt es zu beachten:

  • Die Küche braucht ausreichend Träger, damit das Essen nicht kalt wird. Während Getränke auch mal ein paar Minuten stehen können, müssen Speisen sofort ausgeliefert werden, denn niemand will sein Essen kalt. Bei einem Mangel an Trägern sollte die Küche also Vorrang haben und die Schank, wo es sowieso schneller geht, kann einen Gang zurückschalten.
  • Zur Stoßzeit bitte keine Leute selbst anstellen lassen. Wir empfehlen, in der Küche zur Stoßzeit keine Speisen direkt zu verkaufen, sondern nur über Kellner bestellen zu lassen. Die große Gefahr ist, dass wartende Gäste, die vor einem stehen und denen man in die Augen schauen muss, gegenüber den Bestellungen am Tablet bevorzugt werden – die sudern ja auch nicht, sondern warten ganz brav.
  • Waren mit begrenzter Stückzahl müssen eingegeben werden. Normalerweise müssen Bestellungen, die direkt über die Theke verkauft werden, nicht boniert werden. Sind allerdings abgezählte Waren betroffen, müssen diese erfasst werden, damit die freien Kontingente in der Kellner-App stimmen.
  • Nicht alle Zetteln auf einmal ausdrucken. Die Bestellungen müssen nicht gleich beim Einlangen ausgedruckt werden, sondern können bei längeren Wartelisten ruhig auch im Tablet bleiben, bis sie bearbeitet werden. Das hat nicht nur den offensichtlichen Vorteil, dass man bei wenigen herumliegenden Zetteln leichter den Überblick bewahrt. Es hilft auch bei der statistischen Auswertung, etwa wenn Kontingente nachgezählt werden müssen. Sobald eine Bestellung ausgedruckt ist, weiß das System nämlich nicht mehr, ob der Beleg noch in der Küche liegt, oder die Bestellung bereits ausgeliefert wurde.

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